Es wird eines der heißesten wirtschaftlichen Themen der kommenden Wochen werden: Hält der chinesische Batteriehersteller SVOLT an seinen Plänen für das Saarland fest oder gehen an der Saar die Lichter aus, bevor sie überhaupt angeschlossen wurden? Mehreren Medienberichten zu Folge will sich SVOLT nun scheinbar im Lausitzschen Lauchhammer ansiedeln und dort ein Werk übernehmen, in dem die Firma Vestas bis vor kurzem Flügel für Windkraftanlagen produziert hat.
Untermauert wird diese Meldung dadurch, dass SVOLT vor kurzem eine Kooperation mit dem Chemiekonzern BASF geschlossen hat, welche in Schwarzheide ein Werk für Kathodenmaterial mitsamt Recycling-Pilotanlage errichtet. Pikant: Schwarzheide liegt nur wenige Kilometer von Lauchhammer entfernt. Dieser Umstand, gepaart mit dem Widerstand, auf den SVOLT im Saarland trifft, könnte eine Entscheidung gegen die beiden geplanten Saar-Werke in Heusweiler und Überherrn herbeiführen.
Zur Information: SVOLT plant eine Art Endmontagewerk in Heusweiler (Eiweiler) und eine Batteriefabrik auf einem 84ha großen Areal auf dem Linserfeld in Überherrn. Insgesamt wollte man rund 2 Milliarden Euro investieren, gut 2.000 Arbeitsplätze sollten geschaffen werden. Aber vor allem für das Werk in Überherrn regt sich heftiger Widerstand, da die Fabrik dort einen sehr hohen Wasserverbrauch haben wird und das geplante Baufeld in einem Wasserschutzgebiet liegt. Dies scheint die chinesische Konzernführung zunehmend zu nerven und somit rücken die neuen Arbeitsplätze für das Saarland nun mehr als in weite Ferne.
Von SVOLT gibt es bisweilen keine weiteren Informationen, der China-Konzern hält sich hier bedeckt. Laut Informationen der SZ verweist SVOLT aber auf eine Pressekonferenz im ehemaligen Rotorblattwerk von Vestas Ende der kommenden Woche. Spätestens hier wird es weitere Informationen dazu geben, wie SVOLT plant. Unterdessen laufen die Planungen bei SVOLT im Saarland für die Werke ganz normal weiter. Aber das gleiche Spiel hatten wir ja zuletzt auch schon bei Ford…
