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Saarlouis erhält 1 Millionen Euro Förderung für die Anpflanzung von Bäumen in Hotspot-Bereichen

  • 2. März 2023

Saarlouiser Hausbaumprogramm 2.0: Stadt erhält 1,02 Mio Euro Förderung für die Anpflanzung von Stadtbäumen in Hotspot-Bereichen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am heutigen Mittwoch die Projektskizze „Straßenbäume und Wasserrückhalt in Klima-Hotspots von Saarlouis“ mit einem Fördervolumen von 1,02 Mio Euro beschlossen. Das städtische Umweltamt hat im Rahmen des Nachfolgeaufrufes des Förderprogrammes „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ eine entsprechende Projektskizze eingereicht. Saarlouis hat bereits im Jahr 2022 für bundesweite Aufmerksamkeit mit dem Hausbaumprogramm gesorgt, welches mittlerweile bundesweit als „Saarlouiser Modell“ in Stadt- und Gemeinderäten beantragt wird. Das aktuelle Programm fördert die Anpflanzung von Bäumen im stadtklimatisch defizitären Räumen, sog. städtischen Hotspots. Dabei geht es nicht nur um die Aufwertung mit öffentlichem Grün, sondern auch in besonderer Weise um den Rückhalt von Oberflächenwasser und der Verbesserung von Standortbedingungen der Stadtbäume.

Dazu der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat von Saarlouis, Gerald Purucker:

„Nach dem großen Erfolg des Saarlouiser Hausbaumprogrammes wird Saarlouis in den nächsten Jahren von weiteren hochwertigen Baumpflanzungen im öffentlichen Raum profitieren. Wir freuen uns außerordentlich und begrüßen den erfolgreichen Antrag des städtischen Umweltamtes. 1,02 Mio. Euro stehen der Stadt in den nächsten Jahren zur Anpflanzung von Stadtbäumen zur Verfügung. 

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Im Gegensatz zum Hausbaumprogramm, bei dem Straßenbäume auf privaten Grundstücken mit Straßenbezug gepflanzt werden, bezieht sich das jetzige Vorhaben auf die Pflanzung von Bäumen im öffentlichen Straßenraum. Denn hier sind oftmals erhebliche Hindernisse wie Leitungen oder starke Versiegelungen im Wege. Das macht die Pflanzungen erheblich aufwendiger, da Flächen entsiegelt und entsprechend vorbereitet und aufgewertet werden müssen. Die Pflanzungen sollen in besonders stadtklimatisch defizitären Bereichen, sog. Klima-Hotspots vorgenommen werden. Grundlage für die Auswahl der Standorte sollen die Klimaanalyse Saarlouis 2020 und die Aufnahmen der Thermografie-Überfliegung aus dem Jahr 2022 sein. Eine Besonderheit des Projektes ist das Einbringen eines möglichst hohen Anteils von Pflanzenkohle im Baumsubstrat zur Verbesserung der oftmals schwierigen Standortbedingungen für Stadtbäume. Das Wasserspeichervermögen wird durch die Kohle erheblich erhöht, Schadstoffe werden gefiltert und CO2 wird langfristig gespeichert. Der Rückhalt des Oberflächenwassers dient somit der Verbesserung des Mikroklimas und der Starkregenvorsorge. 

Um eine möglichst hohe Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, sollen die Baumpflanzungen entlang von Straßen im gesamten Stadtgebiet unter Abstimmung mit den Anwohnern vorgenommen werden. Ähnlich wie beim Hausbaumprogramm soll dabei eine Partnerschaft zwischen BürgerInnen und Stadt entstehen. Dadurch entwickelt sich ein gemeinsamer Beitrag zum Klimaschutz. Durch die hohe Innovationskraft und ist das Programm sicherlich (wieder) auf andere Kommunen übertragbar. Wir freuen uns auf die Aufwertung unseres Stadtbildes und einen weiteren Schritt der Kreisstadt auf dem Weg zur Schwammstadt.“