Am Sonntag musste die SV 07 Elversberg ohne Punkte die Heimreise aus Offenbach antreten. Im Regionalliga-Topspiel gegen den Tabellenführer Kickers Offenbach unterlag das Team von Trainer Horst Steffen nach dem Führungstreffer durch Luca Schnellbacher und den Gegentoren nach einem Elfmeter und zwei Eckbällen mit 1:3.
Die SVE musste dabei mit einem kleinen Kader nach Offenbach anreisen: Fünf Spieler, die aufgrund einer Corona-Erkrankung in Quarantäne waren, fehlten ebenso wie die Langzeitverletzten Patryk Dragon und Sinan Tekerci; dazu musste die Elv ohne Kapitän Kevin Conrad auskommen, der nach der Roten Karte gegen den FC Homburg vom Verband für ein Spiel gesperrt wurde. Für Conrad spiele Luca Menke neben Laurin von Piechowski in der Innenverteidigung, ansonsten startete die Mannschaft, die auch zuvor gegen Homburg von Beginn an im Einsatz war.
Vor mehr als 5.000 Zuschauern auf dem Bieberer Berg entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine sehenswerte Partie. Beide Mannschaften waren engagiert, legten viel Tempo und Leidenschaft auf den Platz. Und auch wenn sich nicht eine Vielzahl an Tormöglichkeiten ergab, war es doch ein spannendes und umkämpftes Spitzenspiel. Die erste Chance gehörte den Gastgebern, als Dejan Bozic aus fünf Metern knapp rechts neben das Tor schoss (5.), danach zeigten sich beide Teams lange Zeit defensivsicher und ließen keine nennenswerten Abschlüsse zu. Die SVE setzte sich dann aber nach rund 20 Minuten immer besser durch – und kam mit einem Hammer-Tor auch zum Erfolg! In der 22. Minute landete ein weiter Abschlag von Frank Lehmann über Manuel Feil rechts bei Israel Suero Fernández, der den Ball in den OFC-Strafraum flankte – und dort legte Luca Schnellbacher halblinks aus zehn Metern einen perfekten Fallrückzieher hin, der im Offenbacher Tor zur 1:0-Führung für die Saarländer einschlug!
Wenige Minuten später hatten die Elversberger erneut eine Großchance, als erst der Abschluss von Schnellbacher von der OFC-Abwehr geblockt wurde und dann Valdrin Mustafa im Nachschuss entscheidend von Keeper Flauder gestört wurde und über das Tor schoss (26.). Statt des nächsten SVE-Treffers fiel der Ausgleich: In der 33. Minute trat Tunay Deniz nach einem Foulspiel im SVE-Strafraum zum Elfmeter an und verwandelte souverän zum 1:1 für Offenbach. Ein bitteres Gegentor, nach dem sich Mannen von der Kaiserlinde erstmal schütteln musste. Das Team hatte danach zwar noch zwei Halbchancen durch Fellhauer (36.) und Mustafa (38.), insgesamt gehörten die letzten Minuten der ersten Halbzeit aber wieder dem Gastgeber, der seine größte Chance auf die Führung durch Bozic hatte, dessen Abschluss aus kurzer Distanz Frank Lehmann aber im Nachfassen entschärfen konnte (41.). Unterm Strich war das 1:1 zur Pause ein gerechtes Zwischenergebnis, nachdem beide Mannschaften ihre dominanten Phasen hatten.
Nach der kurzen Pause kam dann aber Offenbach besser auf den Platz zurück. Die Elv schaffte es nicht mehr, sich offensiv richtig durchzueetzen und für Torgefahr zu sorgen. Trainer Horst Steffen reagierte im Laufe der zweiten Halbzeit und brachte mit Kevin Koffi und Nico Kargee (63./für Mustafa und Suero) noch mal frische Kräfte ins Spiel, allerdings blieb der erhoffte Effekt aus. Auf der anderen Seite kam Offenbech aus dem Spiel heraus zwar auch nicht zu vielen Abschlüssen, trat aber dennoch dominanter auf, hatte mehr Ballbesitz und verlagerte das Spielgeschehen weitgehend in die SVE-Hälfte. Spielentscheidend waren dann in der Schlussphase schließlich zwei weitere Standardsituationene
Eine Viertelstunde vor Spielende kam Florent Bojaj nach einem Eckball links am Fünfmeterraum zu frei zum Kopfball und erzielte dadurch das 2:1 für den OFC (74.). Nach dem Gegentor riskierte unsere Elv wieder mehr– die größte Möglichkeit auf den Ausgleich hatte Nico Karger, dessen Flachschuss OFC-Keeper Flauder aber noch zum Eckball ablenken konnte (78.). Dennoch: Offenbach blieb das gefährlichere Team. Nachdem Sebastian Zieleniecki in der 77. Minute nach einem Freistoß noch am Pfosten scheiterte, führte in der 82. Minute erneut ein Eckball für die endgültige Entscheidung im Spiel. Diesmal traf nach einem nahezu identischen Ablauf zum ersten Eckball-Tor der eingewechselte Mathias Fetsch mit dem Kopf zum 3:1. Wenig später war dann auch Schluss – und die Punkte blieben nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit und einer schwächeren zweiten am Ende verdient in Offenbach.
Nach dem Abpfiff saß der Frust in der Mannschaft sichtbar tief – jetzt gilt es, die Niederlage schnell zu verdauen und dann am kommenden Wochenende eine Reaktion zu zeigen. Am Sonntag, 12. Dezember, steht nun das letzte Heimspiel für 2021 an, wenn die Elv um 14.00 Uhr den SSV Ulm 1846 Fußball zum nächsten Spitzenspiel in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde empfängt.