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Klimaschützer wollen A620 in Saarbrücken blockieren

  • 17. April 2023

Klimaaktivisten planen am kommenden Wochenende erstmals auch im Saarland eine Autobahnblockade. Informationen der SZ zu Folge haben sich rund 1.000 Teilnehmer für eine Demonstration auf der Stadtautobahn A620 angemeldet, um für eine Mobilitätswende und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu demonstrieren. Auch das Ehepaar aus Saarbrücken, das die Aktion angemeldet hat, fordert ein Neun-Euro-Ticket und lehnt weitere Investitionen in den Ausbau von Autobahnen ab. Die Bewegung „Fridays for Future“ unterstützt den Protest, der Teil der bundesweiten Aktionstage „Mobilitätswende jetzt“ des Bündnisses „Wald statt Asphalt“ ist.

Die Klimaschützer wollen am Burbacher Markt starten und über die A620 bis zur Innenstadt ziehen, inklusive Picknick auf der Autobahn. Ob die Demonstration auf der Autobahn stattfinden kann und auf welchem Abschnitt genau, hängt von möglichen Einwänden der Polizei und der Autobahn-Gesellschaft des Bundes ab. Die Stadt Saarbrücken betont, dass das Grundrecht der Versammlungsfreiheit ein hohes Gut sei und nur dann eingeschränkt werden könne, wenn eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Ordnung bestehe.

Fridays for Future Saarland – Archivbild

Der Aufsichtsratschef der Autobahn GmbH und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic (FDP), kritisiert die Aktion als unverhältnismäßige Störung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Er warnt vor einem Verkehrschaos in der Stadt durch Umleitungen und betont, dass dies dem Klima nicht helfe. Luksic verweist darauf, dass eine Blockade auch für Rettungskräfte problematisch sein könne.

Im Saarland blieb der Verkehr bisher von Klimaprotesten weitgehend verschont. Nur einmal kam es bisher zu einer Protestaktion an einer Autobahn-Ausfahrt in Saarbrücken. Die kommende Demonstration auf der A620 ist daher ein ungewöhnlicher Schritt, der die Debatte um die Klimapolitik auch im Saarland weiter anheizt.

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