In den frühen Morgenstunden wurden die Anwohner der Sparkassenfiliale in Neunkirchen-Furpach mehr als unsanft aus dem Schlaf gerissen. Getreu dem Motto: „Doppelt hält besser“, haben Unbekannte gleich zwei Geldautomaten in die Luft gesprengt. Anwohner berichten von einem regelrechten Feuerball bei der zweiten Explosion.
Wie heftig die Detonationen gewesen sein müssen lässt sich anhand des Trümmerfeldes, welches sich über die gesamte Straße verteilt, nur erahnen. Der gesamte Vorraum der Sparkasse wurde bei der Tat zerstört, die Fensterfront herausgerissen. Viele der Anwohner erinnern sich noch an die Sprengung eines Geldautomaten in einer Bankfiliale direkt gegenüber von vor zwei Jahren.
Ob die Täter, trotz der doppelten Sprengung, Beute machen konnten ist im heutigen Fall allerdings noch unklar. Einsatzkräfte haben den Bereich weiträumig abgesperrt. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes sollen des Tatort zunächst sichern, bevor die weiteren Ermittlungen aufgenommen werden können. Die L226 in Furpach (Ludwigsthaler Straße) war zweitweise zwischen Kohlhofweg und Limbacher Straße in beiden Richtungen wegen des Polizeieinsatzes voll gesperrt.
Kurios: Wenige Stunden zuvor hatte Neunkirchen Oberbürgermeister Jörg Aumann vor versammelten Gästen in der neuen Gebläsehalle über den Restart in Neunkirchen gesprochen. Wichtiges Thema dabei: Die Sicherheit in der zweitgrößten Stadt des Saarlandes. Dabei hat er betont, dass ihm ein „Blick in die City Sorgen bereite“. Der OB führte aber auch weiter aus, dass Straftaten in Neunkirchen vor allem in den sozialen Medien stigmatisiert würden. Unter den Gästen: Sparkassenverbandspräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider sowie die Vorstände der Neunkircher Sparkasse. Nur wenige Momente später explodierten dann die Geldautomaten…
