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Erste Geburt eines vom Aussterben bedrohten Arabischen Leoparden seit 2019

  • 30. September 2021

Erfolgreiche Geburt eines Jungtiers in AlUla

Zum ersten Mal seit 2019 vermeldet AlUla die erfolgreiche Geburt eines Arabischen Leoparden – ein großer Hoffnungsschimmer zur Ausbreitung einer stark bedrohten Tierart. Nach Jahrhunderten des Lebensraumverlusts und der Wilderei leben heute in freier Wildbahn nur mehr weniger als 200 Exemplare. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft den Arabischen Leoparden daher als „stark gefährdet“ ein. Das neugeborene weibliche Jungtier erblickte am 23. April 2021 das Licht der Welt, die Geschlechtsbestimmung und der erste Gesundheitscheck erfolgten am 13. Juli 2021. Der Nachwuchs ist eines von 16 Jungtieren, die im Rahmen eines Zuchtprogramms im Zentrum für Arabische Leoparden in Taif, Saudi-Arabien, geboren wurden. Das Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren.

Bild: Royal Commission for AlUla (RCU)

Der Lebensraum des Leoparden, der früher die arabische Halbinsel umspannte, ist heute auf drei Länder beschränkt: Saudi-Arabien, den Oman und Jemen. Das Zentrum in Taif wird von der Royal Commission for AlUla (RCU) betrieben. Die Motivation vor Ort, den Arabischen Leoparden zu retten, ist groß. Für die Bewohner steht die Tierart – im Arabischen als An Nimr Al ‚Arabi‘ bekannt – seit Langem für Schönheit, Ruhe, körperliche Stärke, Furchtlosigkeit und Freiheit. Die Gattung nimmt seit Jahrtausenden einen besonderen Platz in der Kultur ein und findet sich in alten Felszeichnungen, Geschichten und sogar in alltäglichen Redewendungen wieder. Aus diesem Grund ist die Geburt des Jungtieres ein wichtiges Signal für den Erhalt des saudischen Kultur- und Naturerbes.

Letztendlich soll sich durch das Programm die Art wieder in der Wildnis der Berge von AlUla ansiedeln. Dazu wird ein Arabischer Leopardenfonds eingerichtet, für den die RCU 25 Millionen US-Dollar (ca. 21,5 Millionen Euro) bereitgestellt hat. Zudem werden in diesem Zusammenhang die Partnerschaften mit einschlägigen Naturschutzorganisationen wie der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und Panthera ausgebaut.

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Dr. Ahmed Almalki, Direktor der Naturreservate der Region, sagt: „Diese Geburt ist von großer Bedeutung, weil sie einen weiteren Schritt zur Wiederbelebung des Arabischen Leoparden darstellt. Wir glauben, dass die Rettung gefährdeter Arten, wie die des Arabischen Leoparden, für den Schutz unseres Planeten und des natürlichen Gleichgewichts unseres Ökosystems von entscheidender Bedeutung ist. Unser Ziel ist nichts Geringeres als die Wiederherstellung des Gleichgewichts der Natur.“

AlUla liegt übrigens 1.100 Kilometer entfernt von Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, im Nordwesten des Königreichs.